Ablauf einer Akupunktursitzung bei Knieproblemen
Gezielte Schmerzlinderung durch traditionelle Heilkunst bei Kniebeschwerden
Als Facharzt für Orthopädie mit Zusatzqualifikation in Akupunktur behandle ich täglich Patienten mit verschiedensten Kniebeschwerden. Die Akupunktur hat sich dabei als besonders wirksame und schonende Therapiemethode etabliert – insbesondere bei chronischen Knieschmerzen und Arthrose.
Warum Akupunktur bei Knieproblemen?
Das Kniegelenk ist eines der komplexesten und am stärksten belasteten Gelenke unseres Körpers. Häufige Beschwerden wie Arthrose, Meniskusschäden oder Überlastungssyndrome führen oft zu chronischen Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit. Die Akupunktur bietet hier eine nebenwirkungsarme Alternative, die sowohl die Schmerzen lindert als auch die Heilungsprozesse unterstützt.
Wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass Akupunktur bei Kniebeschwerden:
Die Ausschüttung körpereigener Schmerzmittel (Endorphine) stimuliert
Entzündungsprozesse hemmt
Die Durchblutung verbessert
Muskelverspannungen löst
Die Gelenkbeweglichkeit fördert
So läuft eine Akupunktursitzung bei Knieproblemen ab
1. Ausführliche Anamnese (15-20 Minuten)
Zunächst führe ich ein detailliertes Gespräch über Ihre Beschwerden:
Seit wann bestehen die Knieschmerzen?
In welchen Situationen treten sie auf?
Welche Bewegungen verstärken oder lindern die Schmerzen?
Wurden bereits andere Therapien durchgeführt?
Wie ist Ihr allgemeiner Gesundheitszustand?
Zusätzlich erfolgt eine körperliche Untersuchung des betroffenen Knies.
2. Vorbereitung der Behandlung
Sie nehmen auf der Behandlungsliege eine bequeme Position ein – meist in Rückenlage mit leicht gebeugten Knien. Die zu behandelnden Körperregionen werden freigelegt.
3. Setzen der Akupunkturnadeln (5-10 Minuten)
Für Kniebeschwerden verwende ich sowohl lokale Punkte rund um das Kniegelenk als auch entfernte Punkte an anderen Körperstellen. Typische Akupunkturpunkte bei Knieproblemen sind:
Lokale Punkte:
Xiyan (Knieaugen) – zwei Punkte seitlich der Kniescheibe
Yanglingquan – außen am Wadenbeinköpfchen
Yinlingquan – innen unterhalb des Knies
Entfernte Punkte:
Zusanli – klassischer Punkt zur Stärkung
Punkte an Händen oder Füßen zur ganzheitlichen Regulation
Die sterilen Einmalnadeln sind extrem dünn (0,2-0,3 mm) und verursachen nur ein kurzes Pieksen beim Einstechen. Viele Patienten spüren dann ein leichtes Wärme- oder Druckgefühl – das sogenannte "De-Qi-Gefühl", welches ein Zeichen für die korrekte Nadelplatzierung ist.
4. Ruhezeit mit Nadeln (20-25 Minuten)
Während die Nadeln wirken, entspannen Sie sich auf der Behandlungsliege. Viele Patienten nutzen diese Zeit zur Meditation oder dösen sogar ein wenig. Bei Bedarf kann ich einzelne Nadeln noch minimal bewegen oder mit Elektrostimulation behandeln.
5. Entfernen der Nadeln und Nachruhe
Das Entfernen der Nadeln ist völlig schmerzfrei. Anschließend empfehle ich eine kurze Ruhephase von 5-10 Minuten, bevor Sie aufstehen. Gelegentlich kann es zu kleinen Tropfen Blut oder winzigen Blutergüssen kommen – das ist völlig normal und unbedenklich.
Was Sie nach der Behandlung beachten sollten
Vermeiden Sie am Behandlungstag intensive körperliche Belastung
Trinken Sie ausreichend Wasser
Beobachten Sie Ihre Beschwerden in den nächsten Tagen
Bei akuten Verschlechterungen kontaktieren Sie mich umgehend
Behandlungsdauer und Erfolgsaussichten
Für nachhaltige Erfolge bei Kniebeschwerden sind meist 5-10 Akupunktursitzungen erforderlich. Die Behandlungen erfolgen zunächst 1-2x wöchentlich, später in größeren Abständen. Bereits nach 3-4 Sitzungen sollte eine erste Besserung spürbar sein.
Die Erfolgsraten bei Knieproblemen sind erfreulich hoch: Etwa 70-80% meiner Patienten mit Kniearthrose oder chronischen Knieschmerzen berichten von deutlicher Schmerzlinderung und verbesserter Beweglichkeit.
Haben Sie Fragen zur Akupunktur bei Knieproblemen oder möchten Sie einen Behandlungstermin vereinbaren? Kontaktieren Sie mich gerne für eine persönliche Beratung.